Eindrücke von Jonas Ziegler über das Golfcamp

im Juni 2018 in Ockstadt

 

Nach langer Vorfreude war es dann endlich soweit und der erste Tag unseres Golfcamp begann. Gemeinsam mit  Alex, Carlos, Iris und Jan starteten wir in Richtung Ockstadt.

Dort trafen wir Maxim, der die drei Tage auch am Camp teilgenommen hat.

In Ockstadt montags angekommen haben wir zuerst ein aufwärmen Spiel gemacht.  Dann haben wir zuerst geputtet und dieses mit einem Wettbewerb verbunden. Dann sind wir gemeinsam zum Abschlagen gegangen und wurden danach in zwei Gruppen geteilt und haben ein Loch gespielt. Das war für alle ein sehr spannender und abwechslungsreicher Tag. Zum Schluss haben wir gemeinsam Nudeln mit Tomatensauce gegessen.

 

Am Dienstag haben wir uns gemeinsam mit einem Spiel warm gemacht und sind dann gemeinsam zum Pitchen und Putten gegangen.

Danach stand ein ganz besonderer Punkt an: wir wurden in vier Gruppen aufgeteilt und haben, begleitet von Klaus Mehler, seinem Freund und Robert und Norbert Schmalfuß, 9 Löcher gespielt. Das war eine sehr schöne und für manche neue Erfahrung und alle waren sehr zufrieden die 9 Löcher geschafft zu haben. Danach haben wir zum Abschluss des Tages Schnitzel gegessen!


Am Mittwoch unseren letzten Tag des Camps begannen wir den Tag wieder mit aufwärmen. Dann haben wir geputtet und Abschläge geübt. Dabei wurden wir alle per Videoanalyse gefilmt und wir haben dadurch an unseren Problemen arbeiten können. Zum Schluss des Camps haben wir uns wieder aufgeteilt und 2 Löcher gespielt. Hier konnten wir dann das Gelernte umsetzen. Zum Abschluss haben wir alle gemeinsam Pizza gegessen.

 

Golfbericht vom 06.12.2018

 

„Mit Handicap zum Schwung“:

Seit mehreren Jahren besteht die Kooperation zwischen der Hans-Thoma-Schule und dem Golfclub „Skyline“ in Oberursel. Das Projekt „Mit Handicap zum Schwung“, welches unter anderem von Skyline - Ehrenpräsident Klaus Mehler, dem Initiator der Inklusionsprojekte des Oberurseler Golfclubs „Skyline“ in die Wege geleitet wurde, erweist sich nun einmal mehr als voller Erfolg.

Dieses Jahr nahm die Klasse M2a an dem Projekt teil. Die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse mit dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“ konnten sich so in der Zeit von April bis Mitte Oktober jeweils mittwochs von 13 Uhr – 14.30 Uhr im Golfspiel üben. Die professionellen Golftrainer Robert und Norbert Schmalfuß zeigten sich sensibel im Umgang mit den Schüler/innen, so dass diese immer wieder mit Freude versuchten, das Putten, Chippen und Abschlagen auf dem Golfplatz Löwenhof in Ockstadt zu erlernen und zu verbessern. Betreut wurden die Schüler/innen zudem von 2 Lehrkräften der Hans-Thoma-Schule, so dass die  Schülergruppe jeweils optimale Voraussetzungen zum Erlernen der Spielfähigkeiten vorfand. Neben der Verbesserung der motorischen und koordinativen Fähigkeiten wurden zudem die Wahrnehmung und Konzentration der Schüler/innen gefördert, welches  ersichtlich auch das Lernen in der Schule positiv beeinflusst hat. Auch das soziale Miteinander dieser Gruppe hat sich durch das gemeinsame Agieren auf dem Golfplatz verbessert.

Insgesamt gesehen stand für die Schüler/innen vor allen Dingen der Spaß beim Golfen im Vordergrund. So erfreuten sie sich jedes Mal, wenn sie den Golfball auf der Driving Range ein wenig weiter abschlagen konnten oder den Golfball beim Putten mit weniger Schlägen ins Loch beförderten. Aber auch das Fahren im Golfcaddie machte den Schüler/innen besonders viel Freude, sie erzählen noch oft davon.

Neben dieser Trainingszeit hat sich auch eine weitere kleine Gruppe von Schüler/innen der Hans-Thoma-Schule herauskristallisiert, die nun auch noch weiterhin bzw. zusätzlich an einem anderen Tag in der Woche nach Unterrichtsende das Golfspielen auf dem Golfplatz Löwenhof vertieft. Hier haben sogar schon einige Schüler/innen eine eingeschränkte Platzreife erworben. Diese Schüler/innen dürfen nun in Begleitung auf einem 9 – Loch – Parcours „richtig“ Golf spielen.

In der Winterpause erproben sich die Schüler/innen nun hin und wieder am Snag-Golf. Skyline - Ehrenpräsident Klaus Mehler hatte auch hier bei der Finanzierung eines Snag-Golf-Sets mitgewirkt, welches der Hans-Thoma-Schule nun dauerhaft zur Verfügung steht. Snag-Golf ermöglicht es den Schüler/innen die Bewegungsabläufe des Golfens auch auf kleinem Raum in der Sporthalle durchzuführen. Auch hier geht es in erster Linie um die Förderung der Konzentration und der motorischen und koordinativen Fähigkeiten. So werden die Schüler/innen auch in der Winterpause weiterhin Golf - spezifisch gefördert und erhoffen auch im Jahr 2019 wieder das tolle Angebot des Oberurseler Golfclubs „Skyline“, welches in Kooperation mit dem Deutschen Golfverband stattfindet, in Anspruch nehmen zu können.

                   

Text von Frau Kötter   Hans-Thoma-Schule   

Schule mit den Förderschwerpunkten Lernen und körperliche und motorische Entwicklung Sonderpädagogisches Beratungs- und Förderzentrum

 

„Unterrichtsfach Golf“  der Hans-Thoma-Schule

 

Von April bis Oktober 2017 stand mittwochs für die körperbehinderten Schülerinnen und Schüler der Klasse B1a der Hans-Thoma-Schule ein ganz besonderes „Unterrichtsfach“ auf dem Stundenplan: Sport. Nun ist das Fach nichts Ungewöhnliches, außergewöhnlich ist jedoch die Sportart, die unterrichtet wurde, nämlich Golf. Bereits zum 3. Mal konnte eine Schülergruppe der Hans-Thoma-Schule auf Initiative von Klaus Mehler und Norbert Fleischmann an dem Projekt „Mit Handicap zum Schwung“ teilnehmen, welches vom Golfclub Oberursel und im Rahmen des Projekts „Abschlag Schule“ vom deutschen Golfverband finanziert wird. Jeden Mittwoch fuhr die Klasse mit ihren Lehrkräften zum Golfpark Löwenhof in Friedberg-Ockstadt und wurde vom Pro Robert Schmalfuß trainiert.

 

Das wöchentliche Training war für die Schülerinnen und Schülern der Höhepunkt jeder Woche, welchem sie stets entgegenfieberten. Trainiert wurde bei (fast) jedem Wetter. Ob bei einstelligen oder hohen zweistelligen Temperaturen, ob die Sonne schien oder ob es regnete, es wurde jede Woche intensiv trainiert. Nur einmal musste das Training aufgrund schwerer Gewitter ausfallen, was alle bedauerten, aber: Sicherheit geht vor.

 

Robert Schmalfuß gestaltete das Training sehr abwechslungsreich und fand für jede Schülerin und jeden Schüler einen individuellen Weg, mit dem Golfschläger zurechtzukommen und erfolgreich den Ball einzulochen. Neben dem Golftraining standen Aufwärmübungen und mentale Übungen auf dem Programm, die allen viel Spaß machten und mit Begeisterung durchgeführt wurden. Erlebnisreich waren die Fahrten mit dem Golfcart, die das anstrengende Training auflockerten. Mit großem Einfühlungsvermögen gelang es Robert Schmalfuß, alle Schülerinnen und Schüler für den Golfsport zu faszinieren und auch Schülerinnen und Schülern mit schweren Körperbehinderungen einen Zugang zum Golfspiel zu ermöglichen. Unabhängig davon, ob aus dem Rollstuhl heraus gespielt wurde oder beispielsweise Beeinträchtigungen bei der motorischen Koordination oder Kraftdosierung bestanden, nach 20 Trainingseinheiten waren alle Schülerinnen und Schüler in der Lage, eine Kurzbahn mit wenigen Schlägen erfolgreich zu spielen.

 

Das Golftraining wirkte sich auch außerhalb des Golfplatzes in vielfältiger Weise sehr positiv auf die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler aus. Neben dem Golfspiel wurden beispielsweise die Koordination, Motorik, Wahrnehmung, Ausdauer und Konzentration vielfältig geschult und das Selbstwertgefühl gestärkt, so dass die Schülerinnen und Schüler auch im Alltag und Unterricht davon profitieren konnten.

 

Nach dem Sommer- und Herbsttraining waren sich alle Schülerinnen und Schüler einig: Golf ist ein toller und attraktiver Sport, der Spaß macht, Erfolgserlebnisse bringt, den auch Menschen mit Handicap ausüben können, bei dem man viel frische Luft einatmet, der aber auch anstrengend ist und einfacher aussieht, als er ist. Golf kann jeder in Ruhe und in seinem eigenen Tempo spielen und kommt daher Menschen mit körperlichen Behinderungen sehr entgegen. Einige Schülerinnen und Schüler haben mit dem Golfsport eine Sportart gefunden, die sie weiter ausüben möchten – wenn vielleicht auch nicht sofort, dann zu einem späteren Zeitpunkt.

 

 

Text von Hans-Thoma-Schule

Frau Ingrid Kötter    

 

Golftagebuch Inrid Kötter 

(Hans-Thoma-Schule) 26.04.2017

     

Persönliche Eindrücke meiner ersten Golfstunde

 

 

Vor einer Stunde kam ich von meiner ersten Golfstunde nach Hause. Die Erinnerungen sind noch wach und sehr präsent. Mir tun noch die Handgelenke weh, aber ich bin glücklich, dass es besser klappte als erwartet.

 

Kurz vor Beginn dachte ich noch, ich blamiere mich bis auf die Knochen. Ich, Mitte Vierzig, noch nie einen Golfschläger in der Hand gehabt – das kann doch nicht gutgehen. Aber: Es ging! Wir waren eine kleine Gruppe von insgesamt fünf „Frischlingen“, die sich auf dem Golfplatz in Ockstadt ausprobierten. Unter der fachkundigen Leitung von Robert Schmalfuß, dem dortigen Golftrainer, ging alles viel leichter als gedacht. Mit viele Ruhe, Engagement und Geschick ging er auf jeden Einzelnen von uns ein und erklärte die unterschiedlichen Schlagarten und -techniken, die wir alle nacheinander ausprobierten. Mit von der Partie war der Ehrenpräsident des Oberurseler Golfclubs, Klaus Mehler, dem man seine große Liebe zu dem Sport sofort anmerkte. „Golf ist nicht mehr nur für die oberen Zehntausend, sondern etabliert sich langsam zu einem Breitensport“, so seine Beobachtungen. Er selbst spielt seit 25 Jahren Golf – und das mit gutem Erfolg!

Mit viel pädagogischem Geschick schafften es die beiden, ihre Begeisterung von diesem Sport auch auf uns zu übertragen. Und wie freuten wir uns, als der erste Ball tatsächlich im Loch versenkt wurde. Uns hat es an diesem Vormittag in gewisser Weise gepackt, ich verstehe jetzt die vielen Golfspieler, die Natur mit Sport kombinieren und den Platz als großen Park erleben.

 

Was Klaus Mehler vor allem ausmacht, ist sein unermüdliches Engagement, auch Jugend an den Start zu bringen. Und die sozialen Projekte, die er unterstützt und fördert. Schüler mit Handicaps sind ebenso willkommen wie hochbegabte Sportler. Ein Sport für Jedermann? Ich würde sagen ja. Und ich werde gern wiederkommen, das habe ich mir fest vorgenommen. 

 

 

Heike Wehner

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